Sonderausstellung
Ferdinand Hebra und sein Atlas der Hautkrankheiten
(1856 - 1876)
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Die Haut umhüllt uns – straff, weich, formgebend, schützend. Sie verbindet uns mit der Welt, macht uns sichtbar und zu sozialen Wesen. Lange wurde sie in der Medizin kaum beachtet, nur als Bühne für innere Krankheitsprozesse verstanden, sichtbar in „Effloreszenzen“: Rötungen, Pusteln oder Flecken.
Erst der Wiener Arzt Ferdinand Hebra (1816–1880) erkannte Mitte des 19. Jahr hunderts die Haut als eigenständiges Organ. Mit systematischer Genauigkeit dokumentierte er Hauterkrankungen und schuf mit seinem Atlas der Hautkrankheiten (1856–1876) die Grundlage für die wissenschaftliche Dermatologie.
Die Ausstellung führt in Hebras „Clinicum“. Sie zeigt detaillierte Krankenporträts und eindrucksvolle plastische Wachsabdrücke, sogenannte Moulagen.
Sie verknüpft Hebras Pionierarbeit mit der Entwicklung der Wiener Dermatologie und ihrer Bedeutung bis heute: Ein Blick auf die Haut als Spiegel unseres Lebens.
Kuratiert von: Thomas Schnalke, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Wissenschaftliche Beratung: Beatrix Volc-Platzer, Gesellschaft der Ärzte in Wien
Mit "richtungsweisender Intervention" von Markus Schinwald.
Unterstützt von: